filme als argumente ---- I
wir finden guy debord auf der kiste. leider nicht seinen film 'hurlements en faveur de sade':
"Als die Lichter im Saal wieder angingen, gab es auf der Stelle Protestgemurmel. Leute standen herum, und einige davon hielten wütende Reden. Ein Mann drohte, seine Mitgliedschaft beim ICA zu kündigen, wenn man ihm nicht das Eintrittsgeld zurückerstattet. Ein anderer klagte lauthals, er und seine Frau seien extra aus Wimbledon angereist und hätten sich einen Babysitter genommen, weil sich keiner von ihnen den Film entgehen lassen wollte. Diese Proteste waren so sonderbar, man hätte meinen können, Debord sei persönlich anwesend und habe in seiner Rolle als Mephisto diese biederen Engländer hypnotisiertk, damit sie sich selbst zum Narren machten.
[…] Hinterher kam einem zu Bewusstsein, dass Debords Einsatz von Leere und Schweigen auf die Nerven der Zuschauer zielte, um sie am Ende ein 'Geheul für Sade' anstimmen zu lassen."
(nach: greil marcus, Lipstick Traces)
statt dem film zum geheul finden wir "la societé du spectacle" in zwei dateien. ein film wie dieser bildet den äußersten rand unseres fokus. als bebilderte thesenstrecke ist er definitiv diskussionsbeitrag – jedoch übermittelt er seine nachricht, statt sie zu sein. mit kalkül, wohlgemerkt:
ON POURRAIT RECONNAITRE ENCORE QUELQUE VALEUR CINEMATOGRAPHIQUE A CE FILM SI CE RYTHME SE MAINTENAIT. ET IL NE SE MAINTIENDRA PAS.
, so der zwischentitel nach dem ersten drittel des films. abkehr vom cinematographischen also, um als argument glaubwürdig zu bleiben. ob das die wirklich die bedingung ist, möchten wir anhand der nächsten funde im teiler prüfen.
"Als die Lichter im Saal wieder angingen, gab es auf der Stelle Protestgemurmel. Leute standen herum, und einige davon hielten wütende Reden. Ein Mann drohte, seine Mitgliedschaft beim ICA zu kündigen, wenn man ihm nicht das Eintrittsgeld zurückerstattet. Ein anderer klagte lauthals, er und seine Frau seien extra aus Wimbledon angereist und hätten sich einen Babysitter genommen, weil sich keiner von ihnen den Film entgehen lassen wollte. Diese Proteste waren so sonderbar, man hätte meinen können, Debord sei persönlich anwesend und habe in seiner Rolle als Mephisto diese biederen Engländer hypnotisiertk, damit sie sich selbst zum Narren machten.
[…] Hinterher kam einem zu Bewusstsein, dass Debords Einsatz von Leere und Schweigen auf die Nerven der Zuschauer zielte, um sie am Ende ein 'Geheul für Sade' anstimmen zu lassen."
(nach: greil marcus, Lipstick Traces)
statt dem film zum geheul finden wir "la societé du spectacle" in zwei dateien. ein film wie dieser bildet den äußersten rand unseres fokus. als bebilderte thesenstrecke ist er definitiv diskussionsbeitrag – jedoch übermittelt er seine nachricht, statt sie zu sein. mit kalkül, wohlgemerkt:
ON POURRAIT RECONNAITRE ENCORE QUELQUE VALEUR CINEMATOGRAPHIQUE A CE FILM SI CE RYTHME SE MAINTENAIT. ET IL NE SE MAINTIENDRA PAS.
, so der zwischentitel nach dem ersten drittel des films. abkehr vom cinematographischen also, um als argument glaubwürdig zu bleiben. ob das die wirklich die bedingung ist, möchten wir anhand der nächsten funde im teiler prüfen.
a.vgl - 25. Nov, 14:48